melanie-meissner-hochzeitsfotografin

Melanie Meißner – hochzeitslicht

Fotografin
Region: Berlin & international

Hast du das Glück gefunden? Und wenn ja: Wo hast du gesucht?

(1) In der Schule! Meine Omi gab mir als Kind den Rat, dass ich so lange nach einen Freund suchen sollte, bis sich ein Junge findet, den ich auch heiraten würde. Mit 14 Jahren habe ich mich in Christian verliebt und er fand mich auch so gut, dass wir heute (nach über 15 Jahren) immer noch glücklich miteinander sind.

(2) Auf einem Riesenrad! Seit ich denken kann, wollte ich in Berlin leben. Als Kind war ich im Vergnügungspark Plänterwald und als ich dort das erste Mal Riesenrad gefahren bin, dachte ich bei mir: „Gleich wirst du sehen, wo du später mal wohnst.“ Doch dann kam ein kleiner Schock: Anstatt der erwarteten Hochhäuser-Skyline sah ich überall nur Wald und Wasser. Heute bin ich froh, dass ich umgeben von Bäumen und Wasser auf Stralau in der Nähe des besagten Riesenrades lebe.
Diese Liste könnte ich endlos weiterführen, da es so viele Dinge in meinem Leben gibt, die Glück bringen und für die ich sehr dankbar bin.

Ein typischer Satz aus dem Erstgespräch mit einem Brautpaar?
Von meinen Paaren, bzw. insbesondere von den Männern, höre ich bei der Verabschiedung aus dem Erstgespräch oft den Satz: „Wir fühlen uns wohl bei dir und sind uns sicher, dass die Fotos toll werden.“ Dies führt dann immer dazu, dass ich das Paar am Liebsten umarmen möchte, obwohl ich sie erst kurze Zeit kenne. Mir ist es wichtig, dass jedes Paar eine individuelle Hochzeitsfotografie erhält, die auf den Stil und die Wünsche des Paares maßgeschneidert ist. Deshalb stelle ich viele gezielte Fragen und gebe dem Paar gerne hilfreiche Tipps. Ich hatte auch schon seit Jahren kein Paar mehr, das mich nach unserem Erstgespräch nicht gebucht hat. Ursache hierfür könnte sein, dass unsere Preise online einzusehen sind und dass jeder hochzeitlicht-Fotograf sein umfangreiches Portfolio online, z.B. als vollständige Hochzeitsreportage, präsentiert.

Kannst du dich an die Namen aller deiner Brautpaare erinnern?
Ich habe über 400 Hochzeiten fotografiert und kann mich nicht an alle Namen erinnern. Aber wenn ich die Hochzeit z.B. mittels Namen und Location einordnen kann, fallen mir viele Details zu jeder Hochzeit ein. Darüber haben schon viele Menschen gestaunt. Gerade weil viele Dinge für mich sehr emotional sind, speichere ich sie automatisch ab. Besonders intensiv sind die Erinnerungen, wenn ich am Jahresende die Hochzeitsreportagen anschaue. Dann bin ich oft schier überwältigt und habe feuchte Augen.

Hand aufs Herz: Wann hat dich eine Hochzeit das letzte Mal gerührt?
Die letzte Hochzeit, die ich fotografiert habe. Mich rührt jede Hochzeit. Wenn ich das Gefühl der Rührung bei einer Hochzeit nicht mehr verspüren würde, wüsste ich, dass es an der Zeit wäre, mit der Hochzeitsfotografie aufzuhören. In Berlin finden standesamtliche Hochzeiten mitunter im 30 Minuten-Takt statt, so dass ich, als ich mit der Hochzeitsfotografie im Jahr 2003 angefangen hatte, einmal einem Fotografen begegnet bin, der sich in einem Smalltalk mit mir über sein Brautpaar zynisch lustig gemacht hat. Dieser Fotograf hatte wahrscheinlich keinen tiefen Sinn in seiner Arbeit gesehen und war sicher auch unglücklich damit.

Gefällt dir das wirklich?
Hand aufs Herz: Nicht jede Hochzeit bzw. jede Dekoration muss mir persönlich gefallen. Aber sie muss gut abgelichtet werden und ich sehe es als meine Aufgabe jede Hochzeit von ihren schönsten Seiten einzufangen. Deshalb denke ich nie während der Hochzeitsfotografie darüber nach, ob mir persönlich etwas gefällt. Das würde mich zu sehr von meinen Aufgaben ablenken. Allgemein kann ich behaupten, dass ich jede Hochzeit, die ich seit 2003 erleben und fotografieren durfte, sofort noch einmal fotografieren würde. Also kann ich zusammenfassen: Ja, es gefällt mir wirklich!

Gehst du sonntags ans Telefon, wenn ein Brautpaar anruft?
Das würde ich tun, wenn mein Freund mich nicht beraten hätte. Ich behandle meine Paare wie meine Freunde. Mein Freund Christian hat mich dazu bewegt sonntags nicht mehr zu arbeiten. Dies tut unserer Beziehung und vor allem mir sehr gut. Ich bin froh, dass er hin und wieder auf mich aufpasst.

Hast du noch andere Hobbys?
Ich gehe gern zu diversen Sportgruppen: Seit drei Jahren zum Kundalini-Yoga und Pilates. Aktuell auch zum Vinyasa-Yoga und Tai Chi. Außerdem gehe ich regelmäßig schwimmen und ich träume davon eines Tages in den Bergen zu klettern. Hierfür müsste ich aber noch viel trainieren. Ich lese auch gern Liebesgeschichten á la „Love is all you need“. Und ich mag es zu basteln, zu malen und zu kochen, bzw. mich allgemein mit Ernährung zu beschäftigen.

Melanie empfiehlt:

Svenja Schirk von Freakin Fine Weddings (Hochzeitplanerin)
Anja Frankenhäuser (Visagistin)
Ruby Barber (Floristin)