Hochzeitstylisin Zuzanna Grabias bei der Arbeit | Verrueckt nach Hochzeit

Zuzanna Grabias – hajs-ajs creative agency

Stylistin

Wann zuletzt über dich selbst gelacht?

Ich lache praktisch die ganze Zeit über mich selbst und insbesondere über mein Aussehen, denn tätig in der Beautybranche habe ich ständig mit Schönheitsidealen zu tun, an die ich überhaupt nicht reiche, muss mich aber ständig der Öffentlichkeit stellen, wo ich an meinem Äußeren bemessen werde. Und dieser Kontrast, dessen ich mir bewußt bin, erzeugt immer mein eigenes Lachen.

Ein typischer Satz aus dem Erstgespräch mit einem Brautpaar?
Die zukünftige Braut: „Ich habe keine Ahnung, wie man sich schminkt. Im Alltag schminke ich mich nicht. Ich möchte natürlich aussehen, sodass mein Verlobter mich wieder erkennt.“ Meine Antwort: „hahahaha……. wunderbar, lasst uns das Abenteuer beginnen!“.

Wie bist du nur da rein geraten?
Ehrlich gesagt kam die Hochzeitsbranche alleine auf mich zu als Nebeneffekt meiner Tätigkeit in der Modebranche, der ich mich über Jahre gewidmet habe, bevor ich mit dem Hochzeitsstyling anfing. Weiterhin verwende ich einen großen Teil meiner Zeit für Editorials und Fashionsessions sowie für rein künstlerische Projekte, sodass ich jedes Mal wieder mit einer frischen Einstellung und Vorfreude zur Hochzeitsbranche zurückkehren kann und mit einer Entschlossenheit ein wenig von diesem Glamour hineinzuschmuggeln zu diesem so oft bis auf die Grenzen vereinfachtem Make-up:

Wie war deine eigene Hochzeit?<
Meiner Hochzeit war eine standesamtliche. Spontan organisiert innerhalb von zwei Monaten inklusive des Nähend eines Hochzeitskleids nach meinem eigenen Entwurf, das bis heute in meinem Schrank hängt. Wir haben dreizehn uns absolut ängste Personen eingeladen. Komplettes Fehlen von Fotos und der schrecklichen Atmosphäre, dass etwas sein oder gemacht werden muss und darauf bin ich am meisten stolz. Das war vor zwölf Jahren als mein Wissen um das Thema der Hochzeitsbranche mickrig war und besser so, denn ehrlich gesagt würde ich bis auf die gestellten Fotos nichts ändern. Damals vor einem Jahrzehnt kam niemand auf die Idee dass man das Brautpaar nicht positionieren muss, sondern es auch in den spontanen Gesten und Blicken „einfangen“ kann:). Komplett Old School hahahaha.

Wann zuletzt in einem Kunstmuseum gewesen?
Irgendein Museum besuche ich mindestens einmal im Monat. Das ist für mich eine Art der Entspannung, Inspiration und Belohnung. Das liebe ich einfach. Und der Kaffee und Kuchen danach ist nur noch die Kirsche auf der Sahnetorte eines gut verbrachten Nachmittags:).

Schnelle Antwort: Egozocker oder Mitläufer
Es kommt darauf an. Wenn ich an meinen eigenen kreativen Projekten arbeite bin ich definitiv ein Ego Zocker, Choleriker und komplett von der Realität gelöste Perfektionistin, die nicht toleriert, dass jemand etwas nicht kann oder etwas nicht geht hahahaha. Bin ich jedoch ein Teil eines Teams zu dem ich eingeladen werde, stecke ich mein Ego in die Tasche und erfülle meine Arbeit nach Angaben und freue mich, dass ich in einer größeren Gruppe von Verrückten verweilen kann die die gleiche Vision verfolgen.

Was hast du vergangenen Montag gemacht?
Ich kroch aus dem Bett (wortwörtlich), und ohne mein Pyjama umzuziehen (man muss die Zeit irgendwie sparen) brachte ich meinen Sohn zur Schule, beantwortete die dringendsten E-Mails für die Arbeit und versuchte eine Kleinigkeit zu essen und während ich mich selbst in einen einen ansehnlichen Zustand brachte, der sich in der Öffentlichkeit zeigen lässt (Meisterstück des gleichzeitigen sich Schminkens und belegtes Brot Essens), rannte zu einem Treffen bezüglich eines neuen Projektes (ich liebe diese Aufregung durch neue Herausforderungen und das Treffen neuer Leute, die mir mein Arbeitsweg bringt). Ein kurzer Einkauf (irgendetwas muss man ja essen, und wenn im Kühlschrank nur noch Licht und Luft vorhanden sind, kommt man nicht umhin). Ich holte meinen Sohn wieder von der Schule ab zusammen mit seinem Freund. Wir kochten zusammen Spaghetti (ein großer Fehler, wenn man eine saubere Küche haben möchte und den restlichen Abend für sich alleine). Das Kind wurde schließlich ins Bett gebracht und ich konnte eine „Durchsicht“ von Social Media und den wichtigsten Onlinezeitschriften, die ich verfolge, machen. Danach nur noch ein schnelles Bad und auf dem Weg Richtung Bett noch im Vorbeigehen das Telefon geschnappt, um eine Freundin anzurufen, mit der ich mich seit einer Woche auf einen Kaffee verabrede :).