Ab und zu melden sich bei mir Paare, die mir erzählen, mit ihrer Hochzeit warten zu wollen, weil das Geld nicht reiche, um ein tolles Fest auszurichten. Daran mögen Zeitschriften und Blogs wie meiner nicht unschuldig sein, zeigen wir doch beinahe täglich Bilder von üppig ausgestatteten Hochzeiten und Bräuten in Luxusroben, professionell aufgehübscht für den „schönsten Tag des Lebens“ .
Dabei ist die Klasse einer Hochzeit nicht abhängig vom Budget. „Eine Hochzeit ist erfolgreich, wenn so viel Liebe in der Luft liegt, dass es sich anfühlt als wäre kein Platz für noch mehr und daran Familie und Freunde Anteil haben“, hat ein skandinavisches Paar ihr Gefühl versucht in Worte zu fassen. Gelungen, würde ich sagen. Ob dabei Fotos entstehen, die dieses Gefühl festhalten, ist von weiteren Faktoren abhängig. Aber manchmal finden sich welche.
Zum Beispiel heute: Anna und Gareth feierten mit 60 Gästen ein schlichtes Fest an der Bucht von San Francisco. Weder für die Dekoration noch für ihre eigene Ausstattung gab das Paar ein Vermögen aus. Ihr Kleid kaufte Anna zum Beispiel gebraucht – in einem Laden von „the Goodwill“, einer Organsiation für Armutsbekämpfung. Die Reinigung kostete mehr als die Robe an sich. Die dezente Tisch-Dekoration sammelten sie am Meer und die kleine Holzkirche über dem Meer ist selbst romantisch genug. Die Bilder von Megan Clouse sind Zeugnis einer selbstsicheren Liebe, die darauf verzichten kann, sich zu inszenieren:
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Foto: Megan Holly Clouse Photography via Twobrightlights
Location: The Caprice
Kirche: Old St. Hilary’s
Kleid: The Goodwill
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